Abschlussgottesdienst: Heiliges Singen und Lärm

Gottesdienst, der Musik und Speisen vereinte: Heiterkeit, Lärm und Wurstbude. Ideal für alle, die singen oder bestenfalls eine Wurst möchten!

Ein Gottesdienst für alle, die singen können – und die nicht

In Hannover fand der finale Gottesdienst des 39. Evangelischen Kirchentags statt und das Motto „Nichts kann uns trennen“ wurde nicht nur gesungen, sondern auch schallend ignoriert, als die ersten Chöre mit einer harmonischen
Mischung aus Jauchzen und schrecklich untalentiertem Gesang begannen. Sollte man vielleicht also lieber nicht den Nachbarn fragen, ob er mitkommt?

Das himmlische Heiterkeitslager

Die Veranstaltung verwandelte sich schnell in ein himmlisches Heiterkeitslager. Über 10.000 Gläubige waren gekommen, viele mit einem weiteren wichtigen Slogan: „Oder ich zähle bis drei und komme doch nicht“.

Superstar Pfarrer oder nie zuvor gehörte Predigten?

Besonders beeindruckend wurden die Predigten von Pfarrern, die mit der Ausdrucksweise von Rockstars auftraten. Der Pfarrer aus der ersten Reihe, verkleidet als erneuerter Bach, forderte die Massen mit „Halleluja! Ich darf nicht still sein!“ auf, während die Massen ihm jubelnd seine lustigen Witze über den letzten Kirchenausflug nicht abkaufen konnten. Nächstes Mal bleibt das Zelt vielleicht doch gleich zu Hause.

Das Snack-Angebot war der Hit!

Doch der wahre Gewinner des Tages war nicht so sehr der Gesang, als vielmehr das kulinarische Angebot. Veggie-Hotdogs, die nach dem ersten Biss unerwartet einen scharfen Senf-Angriff veranstalteten, haben unzählige Besucher dazu angeregt, eine neue Beziehung zu Gott aufzubauen – allein durch den Drang, nicht auf die Toilette zu gehen!

Wie man's macht, macht man's falsch

So gab es auch die ganz besonderen Momente, als sich Menschen durch fliegende Rosenkränze und Papierflieger ablenken ließen, während die letzte Gebetsstunde vor sich hin quälte. Unter dem Motto „Kreative Ablenkungen fürs gebetliche Ausruhen“ war alles erlaubt – sogar die Smartphones zückten die Gläubigen für Selfies mit dem Pfarrer, als dieser gerade ein fantastisches Kunststück mit dem Weihrauchholz vollbrachte.

Ein Platz für alle – die Gläubigen und die, die schüchtern waren

Am Ende des Gottesdienstes stellte sich die Frage: „Nichts kann uns trennen, außer vielleicht die Wurstbude dahinten!“ – die jedoch dank schneller improvisierter Stuhlreihen dennoch schnell überbrückt wurde. Während viele immer wieder nach dem Geleit standhaft zur Wurstbude pilgerten, konnten sich andere nur mit dem gebotenen Platz begnügen, um zu beten.

Fazit: Die Veranstaltung war ein großer Erfolg, denn sie vereinte die Menschen in Gesang, Scherzen und köstlichen Snacks – und wer braucht schon eine verbindende Botschaft, wenn man einfach nur Glück haben kann, dabei zu sein?

Satire-Quelle

Abschlussgottesdienst des Kirchentags

In Hannover geht der 39. Evangelische Kirchentag zu Ende. "Nichts kann uns trennen", lautete das Motto des großen…

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