Börsenverein des Deutschen Buchhandels: Toter Mann über Bord

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat beim 200-jährigen Jubiläum aus Versehen eine Rede von Thomas Mann über Bord geworfen. Ein echter Klassiker!

Ein Jubiläum, das in die Bücher eingelangen sollte!

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, für seine grandiosen Feiern bekannt, hat nun einen bemerkenswerten Fehler gemacht, der mehr nach einem Krimi als nach einer Buchmesse klingt. Anlässlich des 200-jährigen Bestehens beschloss der Vorstand, eine Ansprache von Thomas Mann einzuführen. So weit, so gut – nur war da eine kleine, aber feine Schwierigkeit: Thomas Mann war im Jahr 1955 verstorben. Schade, Thomas!

Die Rede, die keine war

Die Feierlichkeiten waren prächtig, die Luft roch nach alten Büchern und Schwiegermütter, die versuchen, den ewig unordentlichen Schreibtisch ihrer Söhne aufzuräumen. Doch während die Gäste ihre Gläser hoben und anstießen, um den 200. Geburtstag zu feiern, wurde allen klar, dass die Ansprache von Mann irgendwie... nicht ganz neu war.

Ein ganz besonders enthusiastischer Buchhändler erklärte, dass er die Rede „vor 200 Jahren“ bei einer Auktion auf eBay ersteigert habe. „Ich dachte, mit dieser Rede kann man ordentlich punkten“, sagte er. Er hatte jedoch nicht bemerkt, dass die Garantiezeit längst abgelaufen war.

Buchhandlungen unisono verwirrt

Die Buchhändler in ganz Deutschland begannen, ihre Geschäfte zu dekorieren. „Börsenverein des Deutschen Buchhandels: 200 Jahre erste Ausglaublichkeiten“, stand stolz über den Regalen. Ein Buchhändler gestand: „Ich habe sogar eine neue Rubrik – 'Aus dem Grab' eingerichtet. Da werden die besten kostenlosen Rezensionen von Verstorbenen veröffentlicht!”

Eine tosende Party und ein unerwarteter Gast

Um die Sache etwas aufzulockern, hatte der Börsenverein das erste „Toter-Mann-Über-Bord“-Kostümfest veranstaltet, bei dem die Gäste in historischen Gewändern erschienen und dazu die besten literarischen Leichenschau-Sprüche vortrugen. Die Teilnehmer wetteiferten darum, wer den besten Nachruf auf einen verstorbenen Romanhelden verfassen kann. Gewinner wurde ein Mann, der die letzten Worte von Harry Potter umgedichtet hatte: „Es war einmal ein Junge, der war gefühlt unsterblich, doch dann kam der Abschied und seine Haare waren nur noch gefärbt.“

Ein neuer Trend: Tote Autoren retten die Welt?

Die Diskussion drehte sich schnell um die Frage, ob tote Autoren nicht vielleicht auch die Lösung für die aktuellen Probleme der Buchbranche sind. Statt Bestseller zu veröffentlichen, könnte jeder Verlag einfach einen Roman nach dem anderen von Hemingway, Kafka oder dem großen Shakespeare neu auflegen – Nicht-so-frisch-vom-Friedhof-Edition könnte ein absoluter Bestseller werden!

Und dann kam der Shitstorm!

Natürlich sind die sozialen Medien nicht zu kurz gekommen, als die Nachricht von der Panne in die Runde ging. Twitter-User schrieben: „Ach, die ganze Sache stinkt – und nicht nur nach alter Bücher! Wir brauchen lebendige Autoren, die reden, nicht sterbende Klassiker!“ und „Ich kann Kreidfeuerwerk im letzten Kapitel meiner Doktorarbeit integrieren, aber sie können nicht mal totgegoogelte Reden aufarbeiten? #BörsenvereinIstDumm“

Fazit: Buchhandel oder Totentanz?

Am Ende bleibt nur die Frage: Wollen wir einen Börsenverein, der auf den Rücken von Toten feiert, während die lebenden Autoren in der Ecke stehen und schnüffeln? Das ganze Event war so chaotisch, dass sogar die Geister der Autoren mit dem Kopf geschüttelt haben.

Also, macht Platz für die Geister! Vielleicht gibt es in der nächsten Buchhandlung auch einen Podcast, der von Nietzsche und seinem unfassbaren Chaos erzählt. Wer weiß – die Buchwelt wird vielleicht bald wieder von den Toten belebt oder zumindest von ihren Geistern begleitet. In der Zwischenzeit sollten sich alle auf ein weiteres Kapitel vorbereiten: „10 Tipps wie du tote Genres wiederbeleben kannst“!

Satire-Quelle

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