Marcel Ophüls: Meister der Fragen und Überholmanöver

Marcel Ophüls, ein Meister des Fragens, lässt Interviews wie Überholmanöver erscheinen und erklärt, warum uns Fragen meist mehr interessieren als Antworten.

Wenn Fragen überholen - wie Marcel Ophüls das macht

Marcel Ophüls, der renommierteste Filmemacher seit Erfindung des bewegten Bildes und der Kaffeepause, gönnte sich neulich ein Interview – oder besser gesagt, er tanzte mit den Fragen, als wäre es ein Tango mit einem unmotivierten Partner.

Das 1. Gebot der Fragestellung

So wie er beim Autofahren seine “einhandigen Überholmanöver“ vollbringt, bei denen sich noch nie jemand verletzt hat, so beherrscht er auch die Kunst des Fragens mit nur einem Finger. Immer ein Auge auf der Straße – und das andere immer auf dem Aha-Effekt ganz hinten.

Schnelle Fragen, langsame Antworten

  • Wie viele Fragen braucht man, um keinen einzigen direkten Antworten zu bekommen?
  • Ist die Kunst des Fragens die neue olympische Disziplin?
  • Was wäre, wenn Marcel Ophüls eine Talkshow hätte? Wir würden wahrscheinlich nie zu einer Antwort gelangen, aber wir wären bestens unterhalten.

Ophüls hat das perfekte Gespür dafür, wann man Fragen wie ein Karpfen auswirft und wann man sie wie einen echten Filmstar ins Rampenlicht bringt. Literarisch gesehen ist er die Liebe zwischen einem Zauberer und einem Becher Popcorn.

Eine interessierte Welt schaut zu

Die Zuschauer sind gebannt. Sie leben in der Hoffnung, dass irgendeine der Fragen die richtige ist. Vielleicht eine über das Verzeihen nach dem Holocaust? Oder eine über den Antisemitismus, der immer noch im Schatten des Lampenlichts auftritt? „Warum schauen wir zu?“ wird zur Frage des Tages - so tiefgründig wie ein Pudding.

Das Interview im Schnelldurchlauf

Um die Wartezeit auf die Beantwortung der Fragen aufzulockern, unterhält Ophüls gerne seine Gäste mit kleinen Geschichten, wie zum Beispiel: „Oh, wusstest du, dass ich ein Bananenpflücker in Südamerika war, bevor ich Filmemacher wurde? Die Bananen waren nicht meine einzigen Sorgen!“

Ein Schlusswort von unserm Meister

Und so endet das Interview, in dem kein einziger Satz wie ein solider Bau aus Ziegelsteinen erschien, sondern viel mehr wie ein wackeliges Kartenhaus, das beim kleinsten Windhauch mit einem Klacks zusammenfällt. Aber hey, wir haben alle etwas gelernt, nicht wahr? Zumindest, dass die Fragen oft spannender sind als die Antworten selbst!

Wir warten gespannt auf den nächsten Film von ihm: „Die Fragen – ein Roadmovie durch den Kopf eines Filmemachers“.

Satire-Quelle

Marcel Ophüls: Er drehte, wie er Auto fuhr

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