Siegfried Unselds NSDAP-Mitgliedschaft: Also ein neuer Buchclub?

Siegfried Unselds NSDAP-Mitgliedschaft als literarische Anekdote? Ein Vergleich zwischen Buchclub und Geschichtsbewusstsein!

Die Enthüllung, dass Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld einmal Mitglied der NSDAP war, hat die literarische Welt aufgemischt – oder sollten wir besser sagen, sie hat sie um einen Extra-Kaffee mit Sahne ergänzt?


Einige Reaktionen auf diese Nachricht erinnern an ein Buch mit dem Titel "Was auch immer, es waren nur ein paar Seiten." Man fragt sich, ob die nächste große literarische Debatte nicht eher über die Frage geht, ob man beim Stöbern in alten Büchern auch gleich einen Lappen für das Geschichtsbewusstsein mitnehmen sollte.


Die besten Ausreden, die wir bisher gehört haben:

  • „Ich dachte, NSDAP stand für 'Nicht So Dolle Autoren und Poesie'!”
  • „Das war einfach ein Missverständnis – es handelte sich um die National-Schnitzel-Partei!”
  • „Ich stand auf die Uniformen, das ist alles!”


Es ist kaum zu fassen, dass die Reaktionen so gelassen sind. Vielleicht haben wir es hier mit einer ganz neuen Form der "literarischen Amnesie" zu tun. Vielleicht sitzen sie jetzt in einem Café und unterhalten sich darüber, wie sie das einfach "verdrängt" haben – ähnlich wie die aktuellen Bestseller, die sich mehr mit Couchtisch-Dekor als mit Geschichte befassen.


Schließlich könnte man sagen, dass Bücher die Zeit überdauern, aber die Mitgliedschaft in der NSDAP – naja, die ist wie die letzte Seite eines schlechten Krimis: absolut überflüssig!

Satire-Quelle

Siegfried Unselds NSDAP-Mitgliedschaft: Also eine Lappalie?

Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld war Mitglied der NSDAP. Das hat die ZEIT vergangene Woche enthüllt. Warum sind die…

Kultur