Gedenken mit einem Hauch von Chaos
Ein einladendes Gedenken
Am 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs hat der Bundestag eine besondere Veranstaltung geplant – und zwar die erste Gedenkfeier, bei der die russischen und belarusischen Vertreter *zu Hause* bleiben mussten. Es war ein Nostalgietrip in die Vergangenheit, als man wusste, dass man seine Nachbarn nicht einladen sollte, wenn man eine Familientragödie feiert.
Die Abwesenheit der „Nicht-Einladungen“
Die Diskussion darüber, ob man Vertreter aus Russland und Belarus einlädt, hat eine breitere Palette gesellschaftlicher Emotionen hervorgerufen – von „Oh, nicht schon wieder“ bis hin zu „Wir haben genug mit der aktuellen Situation zu tun, lasst uns ein Fest feiern“. Einige Abgeordnete suggerierten sogar, die weißen weißen Kleidung zu tragen, damit sich jeder wie bei einem Hochzeitsfest fühlen kann. Vielleicht sind wir an einem Punkt angekommen, an dem sogar ein Dresscode für Gedenkfeiern angezeigt ist!
Das Gedenken: ein leeres Podium
Bei der Feier war das Podium leerer als das Kühlschranklicht nach Mitternacht. Die Abgeordneten mussten unter dem rauschenden Applaus einer eindimensionalen Veranstaltung kämpfen, bei der niemand wirklich da war. Auch die Wohnzimmer-Stühle durften wegen des begrenzten Platzes nicht belegt werden, und die Gäste wurden aufgefordert, Yoga-Stellungen einzunehmen, um mehr Platz zu schaffen.
- Die Reden: Sie kamen, sahen und überwältigten uns mit schockierenden Statistiken über die Kriegsopfer – und das alles vor einer Menge, die verzweifelt nach dem nächsten Snack Ausschau hielt.
- Die Musik: Eine Band spielte Kriegsfilmmusik im Stile „Wavy Gravy, der König der Marmen“, um die Stimmung aufzuheitern.
- Die Sicherheitsvorkehrungen: Manche Sicherheitsleute schienen mehr besorgt um die Kahlschlag-Harbauer auf dem Kaminsims zu sein als um die Tribute selbst.
Die Nachbesprechung
Nach all dem Tohuwabohu gab es eine Nachbesprechung, bei der jeder ehrlich über seine Gefühle sprechen konnte. Ein Abgeordneter gestand, dass er sich nicht sicher sei, ob Gedenken besser würde, wenn man mehr Stühle hinzufügt. Ein anderer erwähnte, dass das Highlight der Veranstaltung ein Paar verlorene Hausschuhe waren – ein Vorschlag zur Normierung von festlichen Hausschuhen kam dann auch gleich zur Sprache.
Fazit
Es war eine Gedenkveranstaltung mit all den Zutaten: ernst auf der Oberfläche, aber bei genauem Hinsehen voller komischer Unzulänglichkeiten. Vielleicht sollten wir einfach unser Gedenken in die digitale Welt verlagern und anstatt zu diskutieren, wer nicht eingeladen ist, einen Zoom-Call für alle anbieten.
Satire-Quelle