Zwischen Enttabuisierung und Oversharing – Das große WLAN-Drama

Welchen Platz nimmt die Privatsphäre in einer Welt ein, in der Oversharing zum neuen Tabu geworden ist? Die Antwort könnte in einer WLAN-Verbindung liegen!

Wir leben in einer Zeit, in der die Menschen so offen über ihre neuesten Diäten und die geheimen Zutaten ihrer Smoothies plaudern, dass sogar das WLAN-Passwort nach 10 Minuten in einer Sitzung bekannt gegeben werden muss. Wer abends essen geht, sollte nicht verwundert sein, dass die gebratene Aubergine live auf Instagram überträgt.

Das große Oversharing-Wettbewerb hat auch einige neue Regeln: Wer seinen emotionalen Zusammenbruch am kreativsten auf Social Media dokumentiert, gewinnt einen Monat kostenlosen Zugang zu Therapiesitzungen in Form von Online-Webinaren über „Wie man besser scheitert“.

  • Die erste Regel: Immer ein Selfie des ersten Schluchzers posten.
  • Die zweite Regel: Versende es an mindestens 20 Freunde, um sicherzustellen, dass deine Tränen die richtige Reichweite erzielen!
  • Die dritte Regel: Hashtag it richtig: #IchBinSoErfolgreichImScheitern.

Und während die einen noch darüber diskutieren, ob wir über mentale Gesundheit sprechen sollten, gehen die anderen einfach weiter und machen eine TikTok-Challenge: „Wie viele Therapiesitzungen braucht man, um die eigene Privatsphäre zu verlieren?“

Am Ende bleibt die Frage: Wo bleibt eigentlich die Privatsphäre? Vielleicht versteckt sie sich hinter all den Dutzend Fake-Profilen, die jeder für gesellschaftliche Interaktionen erstellt hat. Wer braucht schon echte Verbindung, wenn man einen virtuellen Hamster namens „Mental Health 3000“ hat?

Satire-Quelle

Zwischen Enttabuisierung und Oversharing – wo bleibt die Privatsphäre?

Wir leben in einer Zeit, in der es fast keine Tabus mehr gibt – zumindest nicht online. Und das ist, im besten Sinne,…

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